Ein Vogelparadies selbst erschaffen
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DIY Volierenbau für Ziervögel

Wer seinen gefiederten Freunden ein artgerechtes und großzügiges Zuhause bieten möchte, für den ist der Volierenbau eine lohnende Herausforderung. Mit einem selbstgebauten Vogelparadies kannst du nicht nur erheblich Kosten sparen, sondern auch sicherstellen, dass die Voliere perfekt auf die Bedürfnisse deiner Vögel zugeschnitten ist. In diesem Ratgeber erfährst du alles Wichtige zum Thema Volierenbau – von der Planung über die Materialauswahl bis zur fertigen Konstruktion.

Warum sich der eigene Volierenbau lohnt

Bevor wir in die Details des Volierenbaus einsteigen, ist es wichtig zu verstehen, warum eine selbstgebaute Voliere viele Vorteile bietet. Ziervögel brauchen ausreichend Platz zum Fliegen und Bewegen – ein Bedürfnis, dem herkömmliche Käfige oft nicht gerecht werden. Eine selbstgebaute Voliere kann genau auf die Größe deines verfügbaren Raumes und die spezifischen Anforderungen deiner Vogelart abgestimmt werden.

Zudem kannst du beim eigenen Volierenbau hochwertige Materialien verwenden, die langlebig und vogelsicher sind. Während fertige Volieren oft Kompromisse bei der Qualität eingehen müssen, um erschwinglich zu bleiben, hast du die volle Kontrolle über jeden Aspekt deines Projekts – von der Gitterstärke bis hin zur Ausstattung.

Planung deines Volierenbau-Projekts

Der erste und wichtigste Schritt beim Volierenbau ist eine sorgfältige Planung. Hierbei solltest du folgende Aspekte berücksichtigen:

Die richtige Größe für deine Ziervögel

Je nach Vogelart variieren die Anforderungen an die Volierengröße erheblich. Als Faustregel gilt: Je größer, desto besser. Wellensittiche und Kanarienvögel benötigen mindestens 100 x 50 x 50 cm pro Paar, während größere Arten wie Papageien deutlich mehr Raum brauchen. Bedenke beim Volierenbau, dass deine gefiederten Freunde vor allem in der Breite und Höhe Platz zum Fliegen benötigen.

Für ein artgerechtes Zuhause sollte die Voliere mindestens die dreifache Flügelspannweite deiner Vögel in jede Richtung bieten. Recherchiere die spezifischen Anforderungen deiner Vogelart, bevor du mit dem Volierenbau beginnst. In unserem Artikel Das perfekte Zuhause für Wellensittiche findest du beispielsweise detaillierte Informationen zu den Raumbedürfnissen dieser beliebten Ziervögel.

Der optimale Standort

Vor dem eigentlichen Volierenbau solltest du den perfekten Standort für die Voliere bestimmen. Bei Innenvolieren achte auf ausreichend natürliches Licht, ohne direkte Sonneneinstrahlung oder Zugluft. Der Raum sollte konstante Temperaturen bieten und frei von schädlichen Dämpfen sein.

Für Außenvolieren ist ein teilweise überdachter Bereich ideal, der Schutz vor Regen, Wind und extremen Temperaturen bietet. Bedenke beim Volierenbau im Freien auch den Schutz vor Raubtieren und sorge für frostsichere Bereiche während der kalten Jahreszeit. Weitere wichtige Informationen zur optimalen Platzierung findest du in unserem Ratgeber Perfekter Platz für gefiederte Freunde.

Materialauswahl für den sicheren Volierenbau

Die Wahl der richtigen Materialien ist entscheidend für einen erfolgreichen Volierenbau. Hier solltest du auf Qualität und Sicherheit setzen, ohne Kompromisse einzugehen:

Rahmen und Konstruktion

Für den Rahmen der Voliere eignen sich verschiedene Materialien:

Holz ist ein beliebtes Material beim Volierenbau, da es natürlich aussieht und gut zu verarbeiten ist. Verwende ausschließlich unbehandeltes Holz oder speziell für Tiere unbedenkliche Holzschutzlasuren. Hartholz für den Volierenbau wie Eiche oder Robinie ist besonders langlebig und witterungsbeständig.

Metallprofile aus Aluminium oder verzinktem Stahl bieten eine langlebige Alternative. Sie sind robust, rostfrei und lassen sich gut verbinden. Aluminiumprofile für Volieren sind leicht und dennoch stabil – ideal für größere Konstruktionen.

Volierendraht und Gitter

Beim Volierenbau ist die Wahl des richtigen Drahtgitters besonders wichtig für die Sicherheit deiner Vögel:

Verwende ausschließlich verzinkten Volierendraht, da dieser rostfrei und langlebig ist. Die Maschenweite sollte zur Vogelgröße passen – für kleine Arten wie Wellensittiche empfehlen sich Maschen von maximal 12 x 12 mm, für größere Papageien können es auch 16 x 16 mm oder mehr sein.

Die Drahtstärke ist ebenfalls entscheidend beim Volierenbau. Je größer und kräftiger deine Vögel sind, desto stärker sollte der Draht sein. Für kleine Vögel reichen 1,0 mm, während für große Papageien mindestens 2,5 mm Drahtstärke empfohlen wird.

Ausstattung und Zubehör

Ein artgerechter Volierenbau umfasst auch die richtige Innenausstattung:

Naturholz-Sitzstangen in verschiedenen Durchmessern bieten optimalen Halt und fördern die Fußgesundheit. Verwende unterschiedliche Astdicken, um Abwechslung zu bieten und die Muskeln zu trainieren.

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Nistkästen, Futter- und Wassernäpfe sollten strategisch platziert werden. Achte beim Volierenbau darauf, dass Futterplätze nicht unter Sitzstangen liegen, um Verunreinigungen zu vermeiden. Edelstahl-Vogelnäpfe sind hygienisch und leicht zu reinigen.

Schritt-für-Schritt Anleitung zum Volierenbau

Nachdem du alle Materialien zusammengestellt hast, kannst du mit dem eigentlichen Volierenbau beginnen:

Grundkonstruktion errichten

Beginne mit dem Bau des Rahmens, der das Grundgerüst deiner Voliere bildet. Bei Verwendung von Holz solltest du die Einzelteile präzise zusägen und mit rostfreien Schrauben oder speziellen Verbindungselementen zusammenfügen. Achte beim Volierenbau auf rechtwinklige Ecken und stabile Verbindungen.

Für den Boden kannst du eine wasserfeste Multiplexplatte verwenden, die mit einer leicht zu reinigenden Schicht wie Linoleum bezogen wird. Bei Außenvolieren sollte der Boden leicht erhöht sein, um Feuchtigkeit abzuhalten.

Gitter anbringen

Das Anbringen des Volierendrahts ist ein kritischer Schritt beim Volierenbau. Spanne den Draht straff und befestige ihn mit rostfreien Klammern oder speziellen Drahthaltern. Achte darauf, dass keine scharfen Drahtenden ins Innere der Voliere ragen, an denen sich deine Vögel verletzen könnten.

Wichtig: Beim Volierenbau sollten alle Verbindungsstellen besonders sorgfältig gesichert werden, da diese oft Schwachstellen darstellen. Überlappungen von mindestens 5 cm und doppelte Befestigung bieten zusätzliche Sicherheit.

Türen und Zugänge

Plane beim Volierenbau mindestens eine großzügige Tür ein, die dir leichten Zugang für Reinigung und Pflege ermöglicht. Die Türscharniere sollten robust sein und die Verschlüsse vogelsicher. Spezielle Türverschlüsse für Volieren verhindern, dass schlaue Vögel selbst die Tür öffnen können.

Zusätzlich kannst du beim Volierenbau kleinere Serviceklappen einplanen, die den schnellen Zugriff auf Futter- und Wassernäpfe erlauben, ohne die gesamte Voliere öffnen zu müssen.

Innenausstattung installieren

Der letzte Schritt des Volierenbaus ist die Einrichtung des Innenraums:

Montiere Sitzstangen in unterschiedlichen Höhen und achte darauf, dass sie fest verankert sind. Platziere sie so, dass die Vögel zwischen ihnen fliegen können und kein Bereich der Voliere unzugänglich bleibt.

Installiere Futter- und Wasserstationen an leicht zugänglichen Stellen. Beim Volierenbau solltest du auch an Badeplätze und gegebenenfalls Nistmöglichkeiten denken. Vogelspielzeug wie Schaukeln, Kletterseile und Glöckchen sorgen für Abwechslung und mentale Stimulation.

Sicherheitsaspekte beim Volierenbau beachten

Die Sicherheit deiner gefiederten Freunde steht beim Volierenbau an oberster Stelle:

Vermeidung von Verletzungsgefahren: Kontrolliere die gesamte Konstruktion auf scharfe Kanten, hervorstehende Schrauben oder spitze Drahtenden. Alle Holzteile sollten gut abgeschliffen sein.

Schutz vor Eindringlingen: Besonders bei Außenvolieren ist der Schutz vor Raubtieren und Nagetieren wichtig. Beim Volierenbau im Freien solltest du einen Untergrabungsschutz einplanen und besonders stabile Gitter verwenden.

Wettersicherheit: Eine Außenvoliere muss ausreichend überdachte Bereiche bieten und gegen starke Winde gesichert sein. Sorge beim Volierenbau für genügend Sonnenschutz und Rückzugsmöglichkeiten bei extremen Wetterbedingungen.

Pflege und Wartung der selbstgebauten Voliere

Nach erfolgreichem Volierenbau ist regelmäßige Wartung wichtig für die Langlebigkeit:

Reinige den Volierenboden täglich und führe wöchentlich eine gründliche Desinfektion durch. Verwende dabei nur vogelfreundliche Reinigungsmittel ohne schädliche Chemikalien.

Kontrolliere regelmäßig alle Verbindungsstellen und Drahtgitter auf Beschädigungen. Schnelles Handeln bei festgestellten Mängeln verhindert Ausbrüche oder Verletzungen deiner Vögel.

Bei Holzkonstruktionen sollte beim Volierenbau auf regelmäßigen Holzschutz geachtet werden – natürlich nur mit vogelfreundlichen Mitteln. Metallteile sollten auf Rostbildung überprüft und gegebenenfalls behandelt werden.

Fazit: Volierenbau für glückliche Ziervögel

Ein erfolgreicher Volierenbau erfordert sorgfältige Planung, die richtigen Materialien und etwas handwerkliches Geschick. Der Aufwand lohnt sich jedoch, denn eine großzügige, sichere und artgerechte Voliere trägt erheblich zum Wohlbefinden deiner gefiederten Freunde bei.

Mit den richtigen Vorbereitungen und unserer Anleitung kannst du ein Vogelparadies schaffen, das nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend ist. Deine Vögel werden es dir mit Vitalität und natürlichem Verhalten danken.

Hast du bereits Erfahrungen mit dem Volierenbau gesammelt? Teile deine Tipps und Tricks in den Kommentaren – wir freuen uns über den Austausch in unserer Vogelfreunde-Community!

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