Vogelfutter richtig lagern
Die richtige Lagerung von Vogelfutter ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer gefiederten Freunde. Viele Vogelhalter unterschätzen, wie schnell Futtermittel an Qualität verlieren können oder sogar schädlich werden. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Vogelfutter optimal aufbewahren, um Frische und Nährwerte zu erhalten.
Warum ist die richtige Vogelfutter Lagerung so wichtig?
Falsch gelagertes Vogelfutter kann schnell verderben, Schädlinge anziehen oder wichtige Nährstoffe verlieren. Die Folgen für Ihre Ziervögel können gravierend sein: Verdauungsprobleme, Mangelerscheinungen oder im schlimmsten Fall Vergiftungen durch Schimmelpilze und Bakterien.
Besonders Sämereien, Nüsse und getrocknete Früchte enthalten natürliche Öle, die bei falscher Lagerung ranzig werden können. Ein ranziger Geschmack bleibt von unseren gefiederten Freunden meist unbemerkt, die gesundheitlichen Auswirkungen sind jedoch erheblich. Zudem können Feuchtigkeit und falsche Temperaturen die Entwicklung gefährlicher Aflatoxine begünstigen – Giftstoffe, die von Schimmelpilzen produziert werden.
Bei einer gesunden Ernährung für Ziervögel spielt nicht nur die Auswahl des richtigen Futters eine wichtige Rolle, sondern auch dessen korrekte Aufbewahrung.
Die optimalen Bedingungen zur Vogelfutter Lagerung
Für eine einwandfreie Lagerung von Vogelfutter sollten Sie auf drei wesentliche Faktoren achten:
1. Temperatur
Bewahren Sie Vogelfutter idealerweise bei Raumtemperatur (etwa 18-22°C) auf. Zu hohe Temperaturen beschleunigen den Abbau von Nährstoffen und fördern Schimmelbildung. Auch direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da UV-Licht Vitamine zerstören kann.
Bei Temperaturschwankungen kann sich zudem Kondenswasser in den Futterbehältern bilden – ein perfekter Nährboden für Mikroorganismen. Stellen Sie daher sicher, dass Ihre Futterlagerung an einem temperaturstabilen Ort erfolgt.
2. Feuchtigkeit
Feuchtigkeit ist der größte Feind bei der Aufbewahrung von Vogelfutter. Sie fördert Schimmel und Bakterienwachstum und kann Sämereien zum Keimen bringen. Trockene Lagerbedingungen mit einer Luftfeuchtigkeit unter 60% sind daher essenziell.
Verwenden Sie unbedingt luftdichte Aufbewahrungsbehälter, die vor Feuchtigkeit schützen. Diese sollten nach jeder Reinigung vollständig trocken sein, bevor neues Futter eingefüllt wird.
3. Lichtschutz
Licht, besonders Sonnenlicht, kann Vitamine im Vogelfutter abbauen und Öle oxidieren lassen. Verwenden Sie daher lichtundurchlässige oder dunkle Behälter für die Futterlagerung oder bewahren Sie das Futter an einem dunklen Ort auf.
Speziell Vitamin A und E, die für Vögel lebenswichtig sind, reagieren sehr empfindlich auf Lichteinwirkung. Der Nährstoffverlust kann durch die richtige Aufbewahrung deutlich reduziert werden.
Die besten Behälter für die Vogelfutter Lagerung
Die Wahl des richtigen Behälters ist entscheidend für die Haltbarkeit des Vogelfutters:
Glas-Behälter: Gläser mit Schraubverschlüssen bieten hervorragenden Schutz gegen Feuchtigkeit und Schädlinge. Sie sind leicht zu reinigen und können immer wieder verwendet werden. Achten Sie auf dunkles Glas oder eine Lagerung im Schrank, um Lichteinfall zu vermeiden.
Kunststoffbehälter: Hochwertige Vogelfutter Aufbewahrungsbehälter aus lebensmittelechtem Kunststoff mit Dichtungen sind eine praktische Alternative. Sie sind leichter als Glas und bruchsicher. Wählen Sie BPA-freie Produkte, um sicherzustellen, dass keine schädlichen Chemikalien ins Futter gelangen.
Metall-Behälter: Lebensmitteltaugliche Metallbehälter mit dichtschließenden Deckeln bieten ebenfalls guten Schutz. Achten Sie darauf, dass keine scharfen Kanten vorhanden sind und die Behälter rostfrei sind.
Vermeiden Sie die Verwendung von Papiertüten oder den originalen Verpackungen für die Langzeitlagerung. Diese bieten keinen ausreichenden Schutz vor Feuchtigkeit und Schädlingen.
Schädlingsbefall vorbeugen
Einer der häufigsten Probleme bei der Lagerung von Vogelfutter ist der Befall durch Schädlinge wie Motten, Käfer oder andere Insekten. Diese können bereits in neu gekauftem Futter vorhanden sein oder durch ungünstige Lagerbedingungen angelockt werden.
Um Schädlingsbefall vorzubeugen:
Regelmäßige Kontrollen: Überprüfen Sie Ihr Vogelfutter regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen wie kleine Gespinstfäden, Larven oder lebende Insekten.
Gefrieren neuer Futtervorräte: Eine effektive Methode ist das Einfrieren neuer Futtervorräte für 48 Stunden. Dies tötet eventuell vorhandene Eier oder Larven ab, bevor Sie das Futter in Ihre regulären Aufbewahrungsbehälter umfüllen.
Natürliche Schädlingsabwehr: Lorbeerblätter oder Diatomeenerde in Lebensmittelqualität können in geringen Mengen dem Futter beigemischt werden, um Schädlinge fernzuhalten. Lorbeerblätter sollten nicht verfüttert werden – entfernen Sie sie vor dem Gebrauch.
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Befall kommen, entsorgen Sie das betroffene Futter umgehend. Reinigen Sie anschließend die Behälter gründlich mit heißem Wasser und lassen Sie sie vollständig trocknen, bevor Sie neues Futter einfüllen.
Frisches Futter und Keimfutter richtig lagern
Neben trockenem Körnerfutter benötigen viele Ziervögel auch frisches Obst, Gemüse oder selbst angezogenes Keimfutter für eine ausgewogene und kalorienarme Ernährung.
Frisches Futter: Obst und Gemüse sollten im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von 24 Stunden nach dem Aufschneiden verfüttert werden. Entfernen Sie nicht verzehrtes frisches Futter bereits nach einigen Stunden aus dem Käfig, um Bakterienwachstum zu vermeiden.
Keimfutter: Selbst gezogenes Keimfutter sollte nach dem gründlichen Abspülen in einem gut belüfteten Behälter im Kühlschrank aufbewahrt werden. Verbrauchen Sie es innerhalb von 2-3 Tagen und achten Sie auf Anzeichen von Schimmel oder ungewöhnlichen Geruch.
Bei der Zubereitung von frischem Futter ist besondere Hygiene wichtig. Verwenden Sie saubere Schneidebretter und Messer, und waschen Sie Obst und Gemüse gründlich, um Pestizide zu entfernen.
Organisation und Rotation des Futtervorrats
Für eine optimale Vogelfutter Lagerung ist auch ein durchdachtes System zur Rotation der Vorräte wichtig:
First-In-First-Out-Prinzip: Verbrauchen Sie immer zuerst die ältesten Futtervorräte. Ein einfaches System ist, neue Vorräte hinten oder unten einzusortieren und von vorne oder oben zu entnehmen.
Beschriftung: Versehen Sie Ihre Aufbewahrungsbehälter mit Etiketten, auf denen das Kaufdatum und idealerweise auch das Mindesthaltbarkeitsdatum vermerkt ist. So behalten Sie leicht den Überblick.
Bestandsmanagement: Kaufen Sie nicht zu große Mengen auf Vorrat. Je länger die Lagerung, desto größer ist das Risiko von Qualitätsverlusten. Bei den meisten Saaten und Körnern ist eine Lagerung von 2-3 Monaten optimal.
Separate Behälter: Bewahren Sie verschiedene Futtersorten in separaten Behältern auf. So vermeiden Sie, dass bei Problemen mit einer Sorte der gesamte Vorrat betroffen ist.
Fazit zur optimalen Vogelfutter Lagerung
Die richtige Lagerung von Vogelfutter mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, ist aber mit den richtigen Behältern und etwas Organisation leicht umzusetzen. Durch korrekte Lagerung:
- Erhalten Sie die Nährstoffe im Futter
- Vermeiden Sie gesundheitsschädlichen Schimmel und Bakterien
- Beugen Sie Schädlingsbefall vor
- Sparen Sie Geld durch weniger Futterverschwendung
Denken Sie daran: Die Gesundheit Ihrer gefiederten Freunde hängt maßgeblich von einer optimalen Ernährung ab – und dazu gehört auch die richtige Aufbewahrung des Futters. Investieren Sie in qualitativ hochwertige luftdichte Futterbehälter und etablieren Sie eine Routine zur regelmäßigen Kontrolle Ihrer Futtervorräte.
Mit diesen Tipps zur optimalen Vogelfutter Lagerung sorgen Sie dafür, dass Ihre Ziervögel stets frisches und nahrhaftes Futter erhalten – die Grundlage für ein langes und gesundes Vogelleben.







